Netzwerk Statistik in Echtzeit mit netstat

Netzwerkverbindungen und Netzwerk Statistik auf Linux mit netstat in Echtzeit verfolgen

Netzwerk Statistik in Echtzeit mit netstat

Netstat – abgeleitet von Netzwerk Statistik, ist ein Befehlszeilen-Dienstprogramm, das von Systemadministratoren zum Analysieren von Netzwerkstatistiken verwendet wird. Es zeigt eine ganze Reihe von Statistiken an, wie beispielsweise offene Ports und entsprechende Adressen auf dem Hostsystem, Routing-Tabelle und maskierte Verbindungen.

Dieser Artikel beleuchtet, wie mithilfe von „netstat“ und „ss“ aktuelle Netzwerk Statistik und die Verbindungen auf einem Linux Hostsystem für Analysen in nahezu Echtzeit verfolgt werden können.

net-tools installieren

Auf vielen modernen Linux Distributionen wird netstat durch das neue Dienstprogramm ss ersetzt, falls es nicht vorinstalliert ist, kann netstat nachträglich installiert werden. Das Paket das netstat enthält ist net-tools.

$ yum install net-tools     [CentOS/RHEL]
$ apt install net-tools     [Debian/Ubuntu]

Netzwerk Statistik mit netstat

Der netstat-Befehl wird mit Filter bearbeitet, so das nur die Remote Adressen ausgegeben werden. Mit dem watch-Befehl wird netstat in Intervalle kontinuierlich ausgeführt. Die Ausgabe mit netstat zeigt die aktuelle https Netzwerk Statistik auf einem Webserver in Echtzeit.

$ watch -n 5 "netstat -nt | grep :443 | tail -n +3 | awk '{print \$5}' | cut -d: -f1 | sort | uniq -c | sort -n"

Hier werden die Remote Adressen in einem Intervall von 5 Sekunden für Anfragen über https, TCP Port 443 ausgegeben.

Möchte man die aktuellen Anfragen eines SMTP-Relays verfolgen, wird Port 25 herausgefiltert, und nachfolgend alle 10 Sekunden ausgegeben.

$ watch -n 10 "netstat -nt | grep :25 | tail -n +3 | awk '{print \$5}' | cut -d: -f1 | sort | uniq -c | sort -n"

Grundsätzlich ist die Intervall Überprüfung mit jedem Dienst möglich, beliebige Ports und Intervallzeiten in Sekunden können gewählt werden.

IPv6 Netzwerk Verbindungen verfolgen

Mit dem neuen Befehlszeilen-Dienstprogramm, mit dem ss-Befehl können Netzwerk Statistik und Verbindungen ebenfalls in Echtzeit verfolgt werden. Grundsätzlich fragt es den Kernel direkt ab und kann schneller antworten als netstat.

$ watch -n 3 "ss -nH | grep :443 | awk '{print \$6}' | sort | uniq -c | sort -n"

Hier werden die Filter tail und cut nicht mehr eingesetzt, da das ss-Dienstprogramm über eigene Filter Operatoren verfügt.

Netzwerk Statistik in Echtzeit mit netstat

Es werden die Verbindungen für IPv4 so wie für IPv6 ausgegeben, jeweils mit IPv4-als-IPv6-Adresse und dem peer Source Port.

Netzwerk Statistik mit ss und multitail verfolgen

Unter Verwendung von multitail gibt es weitere Anwendungsmöglichkeiten. So können mehrere Befehle in Fenstern aufgeteilt werden, um die Netzwerk Statistik gleichzeitig zu verfolgen, wie es das Beispiel mit multitail zeigt.

$ multitail -R 3 -l "ss -nH | grep :443 | awk '{print \$6}' | sort | uniq -c | sort -n" -cS apache /var/log/apache2/access.log

Die Ausgabe zeigt das apache.log mit Netzwerk Statistik in Echtzeit mit den Verbindungen auf einem Debian Webserver ohne netstat. Wobei multitail in zwei Fenster horizontal gesplittet wird, -R 3 gibt das Intervall von 3 Sekunden vor, -l für das externe Kommando, hier „ss -nH“ mit Header Unterdrückung. Das Befehlszeilen-Tool kann mit „apt install multitail“ bereitgestellt werden.

Netzwerk Statistik in Echtzeit mit netstat
Windows Terminal: Netzwerk Statistik in multitail verfolgen

Hinweis: Multitail bereitstellen mit sudo apt install multitail

Fazit

Der Artikel beleuchtet, wie das Dienstprogramm netstat verwendet werden kann, um mittels watch – der netstat-Befehl regelmäßig ausgeführt wird. Um die aktuelle Netzwerk Statistik und die Verbindungen zu Services in Echtzeit zu verfolgen. Mit dem Hinweis, dass „netstat“ veraltet ist und stattdessen das „ss“ Utility seinen Platz eingenommen hat. Es wird so sein, dass das „ältere“ netstat sowohl durch ss- als auch durch ip-Befehle ersetzt wird.

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Autostart bei Windows 11 und 10 in Task Manager

Programm zu Autostart hinzufügen in Windows 11 und 10 mit Task-Manager und shell:startup.

Bei Windows 11 und Windows 10 findet man den Autostart über den Windows Task-Manager, oder den Autostart Ordner über das Fenster „Ausführen“. Mit der Tastenkombination Windows+R und der Eingabe shell:startup, bestätige die Eingabe mit OK, es öffnet sich der Autostart Ordner. Hier können Programme und Dateien eingefügt werden, die beim Systemstart automatisch gestartet werden sollen.

Windows Autostart, Ausführen shell:startup

Die Eingabe shell:startup mit OK bestätigen

Der Pfad zum Autostart (Startup) Ordner ist wie folgt. Der Ordner kann auch über die Adresszeile im Windows-Explorer aufgerufen werden.

%AppData%\Microsoft\Windows\Start Menu\Programs\Startup

Autostart-Programme Deaktivieren und Aktivieren

Drücke gleichzeitig die Tastenkombination Ctrl+Shift+ESC, um den Taskmanager zu starten.

Wechlse oben zur Registerkarte „Autostart“, finde hier alle Programme die mit Windows starten.

Windows Task Manager Autostart

Windows Task-Manager Autostart

Im Windows Task-Manager bei Autostart. Wähle das gewünschte Programm mit der Maus und klicke unten rechts auf die Schaltfläche „Deaktivieren“. Ebenfalls mit Rechstklick öffnet sich das Kontextmenü, hier „Deaktivieren“ wählen.

  Hinweis: Deaktiviere nur Programme die selbst installiert wurden und von diesen man weiss, dass sie für das System nicht zwingend erforderich sind.

Task-Manager in Windows 10 und 11 öffnen

Mit Klick der rechten Maustaste auf der Taskleiste auf „Task-Manager“ gehen. Auch funktionieren alle weiteren unten gezeigten Methoden sowohl in Windows 10 als auch bei Windows 11.

Neuer Task-Manager in Windows 11

Für Windows 11 wurde der Task-Manager erneuert und präsentiert sich jetzt mit neuem aussehen und neuer Suchfunktion, sowie einer aktualisierter Anordnung. Die Tabs wurden ersetzt durch ein vertikal angeordnetes Menü.

Hier im Windows 11 Task-Manager findet man den Autostart unter der Auswahl „Autostart von Apps“.

Task-Manager in Windows 11, Autostart von Apps.

Task-Manager mit Tastenkombination öffnen

Am schnellsten öffnet man den Task-Manager in Windows 11 und Windows 10 per Tastenkombination:

Gleichzeitiges drücken der Tasten [Strg] + [Shift] + [Esc].
Es öffnet sich der Task-Manager in einem kleinen Fenster.
Mit Klick unten links auf „Mehr anzeigen“, findet man die Ansicht mit allen laufenden Prozessen und Diensten.

Alternativ drückt man die Tastenkombination [Strg] + [Alt] + [Entf] und klickt im Vollbild-Menü auf den Eintrag „Task-Manager“.

Windows bietet jedoch auch eine Task-Manager-Tastenkombination, mit der man direkten Zugriff zu Autostart bekommt. Dazu halte die [Strg] + [Umschalt] + [Esc] Tasten gleichzeitig gedrückt, woraufhin sich der Task-Manager automatisch und ohne einen weiteren Mausklick öffnet.