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Unixähnliche Mehrbenutzer-Betriebssysteme, die auf dem Linux-Kernel und wesentlich auf GNU-Software basieren. Wie CentOS, Debian, Ubuntu Fedora.

iptables mit DDNS Adressen

iptables chain mit DDNS Adressen

Die Linux Kernel Firewall iptables unterstützt keine FQDN und DDNS Namen in den Ketten, deshalb habe ich hierfür ein einfaches Script erstellt, dieses ein DDNS A Record auflöst und die IPv4 Adresse in die Kette als append chain einfügt.

#!/bin/sh
iptables="/etc/sysconfig/iptables"
sed -i '/#DDNSIP/d' $iptables
lookup="$(grep -i "#MyDDNS" $iptables)"
select=( $lookup )
ddns="${select[2]}"
echo $select $ddns
ip="$(host $ddns)"
if [ "$ip" == "${ip%% has address *}" ]; then
continue;
fi
ip="${ip##* has address }"
sed -i 's/^\('"$lookup"'\)$/\1\n-A RH-Firewall-1-INPUT -i eth0 -p udp -m udp -s '"$ip"' -m comment --comment #DDNSIP -j ACCEPT/' $iptables
service iptables restart

Dieses Shell Skript ist auf einem CentOS geschrieben, ist aber mit kleinen Änderungen auf anderen Linux distributionen einsetzbar, bei Zeile 3 wird der entsprechende Pfad zu iptables angepasst, z.B. für Debian /etc/defaut.

Das Commad host ist Teil der BIND-Dienstprogramme, sodass diese installiert sein müssen. Dazu führt man folgende yum Installation auf der Console aus, um die BIND-Dienstprogramme zu installieren:

sudo yum -y install bind-utils

Es wird eine Zeile mit dem DDNS-Hostnamen in die Konfigurationsdatei iptables eingetragen, der Tag #MyDDNS dient als Marke und muss in der Konfigurationsdatei iptables eingetragen werden:

#Allow from myhost.dyndns.org #MyDDNS
-A RH-Firewall-1-INPUT -i eth0 -p udp -m udp -s 123.456.789.101 -m comment --comment #DDNSIP -j ACCEPT

Die Kette wird mit Parameter -A (Append) automatisch bei der ersten ausführung angehängt. Nicht zu vergessen ist, das Script ausführbar machen:

chmod +x /usr/bin/allow_myhost.sh

Die Quellen IP-Adresse wird automatisch alle 15 Minuten aufgelöst. Die iptables-Kette erlaubt das UDP Protokoll, dieses beispielsweise einem IP-Telefon ermöglicht mit der PBX zu kommunizieren. Die Regel kann beliebig angepasst werden, wobei die Kommentar option –comment vorhanden sein muss.

Für die kontinuierliche Aktualisierung erstellt man ein Cron-Job:

*/15 * * * * root /usr/bin/allow_myhost.sh >/dev/null 2>&1

Dieser Beitrag ist auch auf gist donkey/allow_myhost.md

Amerkung

iptables ist ein Userspace-Programm zur Konfiguration der Tabellen (tables), die durch die Firewall im Linux-Kernel (bestehend aus einer Reihe von Netfilter-Modulen) bereitgestellt werden. Diese Tabellen enthalten Ketten (chains) und Regeln (rules). Verschiedene Programme werden gegenwärtig für unterschiedliche Protokolle verwendet; iptables beschränkt sich auf IPv4, für IPv6 gibt es ip6tables, für ARP ist es arptables, und mit ebtables gibt es eine Sonderkomponente für Ethernet-Frames.

Da iptables erweiterte Systemprivilegien benötigt, muss es als root ausgeführt werden. Auf den meisten Linux-Systemen ist iptables als /usr/sbin/iptables installiert. Dokumentation ist in den Manpages mittels man iptables einsehbar, sofern installiert.

Der Begriff iptables wird auch oft verwendet, um ausschließlich die Kernel-Komponenten zu beschreiben. x_tables ist der Name des Kernelmoduls, der den gemeinsamen Code aller vier Module (v4, v6, arp und eb) trägt, und das API für iptables-Erweiterungen bereitstellt. Folglich ist mit Xtables oft die gesamte Firewall-Infrastruktur gemeint.

Nextcloud Installation auf Synology

Nextcloud Installation und Bereitstellung auf Synology DiskStation.

Mit der Synology Diskstation kommen viele Pakete vorinstalliert, weitere zusätzliche Pakete können aus dem DSM Paket Manager installiert werden. Möchte man Nextcloud auf der Synology NAS haben, muss man derzeit noch manuell vorgehen. Hier wird beschrieben wie auf einer DS215 mit DSM 6 in wenigen schritten das Open Source Paket, Nextcloud 12 installiert werden kann. Das vorgehen sollte mit jeder Synology DS oder RS möglich sein.

So wird’s gemacht

Pre-Installation
Installation
CalDAV Integration
Absicherung und Konfiguration

Zur Vorbereitung sind einige Dienstpakete wie gewohnt aus dem DSM Paket-Zentrum zu installieren.

Synology DSM Paket-Zentrum

Pre-Installation

Die Pakete PHP 5.6 und PHP 7.0, Apache 2.4, phpMyAdmin, MariaDB und Web Station werden installiert.

Es wird der Terminal Zugang zur Synology DS benötigt, wie der SSH Daemon aktiviert wird, steht im Beitrag hier.

Um sich mit PuTTY gleich als root bei der Diskstation einloggen zu können, braucht es folgenden Befehl um root Zugang zu aktivieren. Oder man führt jeweils sudo aus.

$ sudo synouser -setpw root passwort

Download von Nextcloud und entpacken des ZIP-Archives mit anschließender Besitzer und rechte Vergabe. Die Document_Root ist hier /volume1/web/nextcloud.

$ cd /volume1/web
$ curl -O https://download.nextcloud.com/server/releases/latest.zip
7z x latest.zip
$ chown -R http:http nextcloud
$ chmod -R 0777 nextcloud

Es muss ein MySQL root-Passwort vergeben werden.

$ mysql -u root -ppassword
ALTER USER 'root'@'localhost' IDENTIFIED BY 'newpassword';

Das MySQL-root Passwort kann natürlich auch aus dem DSM geändert werden.

MariaDB Passwort zurücksetzen

Nun wird die DSM Web Station geöffnet um die Webserver Konfiguration und ein Virtueller Host zu erstellen.

Synology DSM Web Station

Web Station Allgemeine Einstellungen

Synology Web Station Allgemeine Einstellungen

Web Station PHP-Einstellungen. Im Feld PHP open_basedir muss none stehen.

Synology DSM Web Station PHP-Einstellungen

Web Station Virtueller Host erstellen.

Installation

Nun kann im Bowser die URL geöffnet werden https://ip_adresse_od_hostname/nextcloud

Nextcloud Administrator-Konto anlegen

Das Administrator-Konto kann ein beliebiger Name sein, dieser steht nicht im Zusammenhang mit den Synology Benutzer. Es wird MySQL/MariaDB gewählt, das MySQL-root Kennwort ist das zuvor vergebene Passwort.

Nach ca. 2 min. ist die Installation abschlossen und es erscheint die Intro-Seite.

Soll nun unsere eigene Nextcloud aus dem Internet erreichbar sein, muss eine statische NAT Port Weiterleitung zur internen Synology Diskstation auf der Firewall gemacht werden. Ferner muss die unter nextcloud/config liegende Datei config.php angepasst werden. Im array wird eine weitere Zeile mit unserem FQDN hinzugefügt, dieser zuvor in der DNS Zone foo.io eingetragen wurde.

<?php
$CONFIG = array (
  'instanceid' => 'lckfp7we8ddv',
  'passwordsalt' => '&9p40M+uM3cZBPrWKwV)EEwSoPtvJ',
  'secret' => 'klkajd8&DF3A.$=o?pqHAR4@+LXD6n-LaQhbfgt&/H',
  'trusted_domains' =>
  array (
    0 => '123.123.123.123',
    1 => 'nextcloud.foo.io',
  ),
  'datadirectory' => '/volume1/web/nextcloud/data',
  'overwrite.cli.url' => 'https://123.123.123.123/nextcloud',
  'dbtype' => 'mysql',
  'version' => '13.0.0.14',
  'dbname' => 'nextcloud',
  'dbhost' => 'localhost',
  'dbport' => '',
  'dbtableprefix' => 'oc_',
  'dbuser' => 'oc_admin',
  'dbpassword' => 'LeG2iRzcvc1XT8mpoGntS18GeYXGi3',
  'installed' => true,
  'mail_smtpmode' => 'smtp',
  'mail_smtpauthtype' => 'LOGIN',
  'mail_from_address' => 'noreply',
  'mail_domain' => 'foo.io',
  'mail_smtphost' => 'smtp.mailer.io',
  'mail_smtpport' => '25',
  'maintenance' => false,
);

CalDAV Integration

Mit CalDAV Synchronizer for Outlook ist es möglich den Outlook Kalender, das Adressbuch und die Aufgaben einfach zu synchronisieren, damit ist jeder Desktop und Mobile Client über die private Nextcloud integriert.

Das freie Outlook Plugin von der Fachhochschule Technikum Wien, das zwischen Outlook und CalDAV Server synchronisiert, unterstützt die Outlook-Versionen 2019, 2016, 2013, 2010 und 2007. Der Download gibt es auf Github und bei Sourceforge.

Absicherung und Konfiguration

Zur Absicherung der Synology DS die aus dem Internet erreichbar ist, sollten die Zugriffsrechte eingeschränkt werden, mit folgendem chmod command:

$ cd /volume1/web
$ chmod -R o-w nextcloud

Desweiteren sollte HTTPS verwendet werden, Nextcloud empfiehlt folgende Einstellung an der Apache Webserver Konfiguration vorzunehmen:

$ vi /usr/local/etc/apache24/sites-enabled/httpd-vhost.conf

Hierdurch wird der Aufruf der Webseite von http auf https (SSL) umgeleitet, in der Virtuellen Host Konfiguration unter ServerName hinzufügen:

<VirtualHost *:80 *:443>
   ServerName nextcloud.foo.io
   Redirect permanent / https://nextcloud.foo.io/
</VirtualHost>

Damit beim versuch eine HTTP Verbindung aufzubauen diese abgewiesen wird, kann das Module mod_headers.c hinzugefügt  werden.

<VirtualHost *:80 *:443>
    ServerName nextcloud
    SetEnv HOST nextcloud
    DocumentRoot "/volume1/web/nextcloud"
    <IfModule dir_module>
        DirectoryIndex  index.html index.htm index.cgi index.php index.php5
    </IfModule>
    <IfModule mod_headers.c>
        Header always set Strict-Transport-Security "max-age=15552000; includeSubDomains"
    </IfModule>
    <Directory "/volume1/web/nextcloud">
        Options MultiViews FollowSymLinks ExecCGI
        AllowOverride All
        <IfModule authz_core_module>
            Require all granted
        </IfModule>
    </Directory>
</VirtualHost>

Den Suchmachinen Crawler soll mitgeteilt werden, das unsere Nextcloud Webseite nicht indiziert werden soll. Die Textdatei robots.txt kommt dabei in die Document Root, im Verzeichnis /volume1/web/nextcloud zu stehen.

cat << EOF > robots.txt
User-agent: *
Disallow: /
EOF

Mit  Copy  Paste die Textdatei robots.txt erstellen.

Zur Performance Optimierung kann der PHP opcache konfiguriert werden. Die Werte wie folgt in die PHP Konfiguration user-settungs.ini hinzufügen:

cat << EOF >> /volume1/@appstore/PHP5.6/usr/local/etc/php56/conf.d/user-settings.ini
opcache.enable=1
opcache.enable_cli=1
opcache.interned_strings_buffer=8
opcache.max_accelerated_files=10000
opcache.memory_consumption=128
opcache.save_comments=1
opcache.revalidate_freq=1
EOF

Durch   Copy Paste in der Datei user-settings.ini anfügen.

Nun muss die Synology DS nur noch neu gestartet werden damit die Konfiguration aktiv ist.

Anhang

Mit Apache 2.4 und PHP 7 läuft Nextcloud einiges performanter, daher empfiehlt sich die Web Station für den Virtual Host von Nextcloud mit den aktuellen Web Services zu betreiben.

Synology Virtual Host für Nextcloud