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lebt in Zürich, ist System Engineer MCP bei A-Enterprise GmbH. Mitglied des UNBLOG Network. Author und Blogger zu den Themen, Linux und Open Source. Tutorials für Windows, VMware, Synology, Fortinet.

Ubuntu Network Manager systemd-resolved

Ubuntu nutzt das resolvconf-Programm zur Konfiguration der lokalen DNS Auflösung. Das resolvconf-Paket umfasst eine einfache Datenbank und eine Laufzeit zur dynamischen Änderung von Nameserver-Informationen.

Ubuntu Network Manager resolvconf

Normalerweise wird das Programm resolvconf über eine Netzwerkschnittstelle ausgeführt, um Routinen wie ifup, ifdown, NetworkManager, dhclient und pppd, oder lokale Nameserver wie dnsmasq zu pushen um die Nameserver-Informationen zu updaten.

Kommen auf einem Host statische IP Adressen und DNS Einträge zur Anwendung, sollte unter Ubuntu das resolvconf-Paket deaktiviert werden, damit nicht automatisch die DNS Konfiguration aus dem dnsmasq daemon vorgenommen wird, die Konfiguration die man in /etc/resolv.conf und /etc/network/interfaces editiert hat, werden sonst durch das resolvconf-Programm wieder überschrieben.

Ubuntu resolvconf deaktivieren

$ resolvconf --disable-updates

resolvconf im Autostart deaktivieren und das Programm beenden.

$ systemctl disable systemd-resolved.service
$ service systemd-resolved stop

Den Network Manager auf default DNS ändern.

$ vi /etc/NetworkManager/NetworkManager.conf
..
dns=default
..

Den Symlink resolv.conf unter /etc entfernen.

$ rm /etc/resolv.conf

und eine neue resolv.conf Datei mit Nameserver erstellen. In diesem Beispiel sind es die Google Public DNS.

  In einem lokalen Netzwerk, oder einer ADS sollten die internen Nameserver genutzt werden.

$ vi /etc/resolv.conf

nameserver 8.8.8.8
nameserver 8.8.4.4

Die resolv.conf Datei des systemd Konfigurationsprogramm löschen.

$ rm /etc/systemd/resolved.conf

Änderung der Konfiguration ausführen.

$ service network-manager restart

Die Nameserver können auch in der Interface Konfiguration eingetragen werden.

$ vi /etc/network/interfaces

auto lo
iface lo inet loopback

auto ens160
iface ens160 inet static
  address 10.10.0.8
  gateway 10.10.0.1
  netmask 255.255.255.0
  network 10.10.0.0
  broadcast 10.10.0.255
  dns-nameservers 8.8.8.8 8.8.4.4
  dns-search my.local

  Die Interface Bezeichnung (ens160) kann abweichen und muss der des jeweiligen Host entsprechen.

  Die Datei /etc/resolv.conf sollte keineswegs fehlen.

Um die geänderte Netzwerk Konfiguration zu aktivieren muss diese in den Stack eingelesen werden.

$ /etc/init.d/networking restart

Troubleshooting DNS

Viele Netzwerk Probleme beruhen auf fehlerhaften DNS oder falscher Konfiguration der resolver. In einem Heimnetzwerk gibt es oft keine internen DNS, dabei kann der Router oder die Firewall als Nameserver genutzt werden, wie beispielsweise die FRITZ!Box. Grundsätzlich sollte sichergestellt werden, das die eingesetzte Firewall über ein DNS Cache verfügt, bei semiprofessionellen Firewalls wie die FortiGate verfügt nicht jedes Modell über einen solchen Cache. Bei Open Source basierten Firewalls hingegen bieten die meisten über DNS forwarder oder dnsmasq für den DNS Cache.

Nach Änderungen der Nameserver bei Windows sollte der DNS Cache zurückgesetzt werden, dazu eine Eingabeaufforderung öffnen mit Win+Rcmd

C:\> ipconfig /flushdns

Bei Linux kann der DNS Cache in einem Terminal zurückgesetzt werden, mit eines der folgenden Kommandos, je nachdem welcher Dienst installiert ist.

$ sudo /etc/init.d/nscd restart
$ service nscd restart
$ service nscd reload
$ sudo /etc/init.d/dnsmasq restart
$ service dnsmasq restart
$ rndc reload

Im Mac OS X   Terminal als root.

$ lookupd -flushcache

Ist kein interner DNS vorhanden, können die Nameserver des jeweiligen Internet Provider eingesetzt werden, oder die Cloudflare public DNS.

1.1.1.1 1.0.0.1

Beispiel einer Nameserver abfrage seines Providers unter Windows.

C:\> nslookup -type=ns green.ch
Server:  dns1.agrinet.ch
Address:  81.221.250.11

Nicht autorisierende Antwort:
green.ch        nameserver = dns2.agrinet.ch
green.ch        nameserver = dns1.agrinet.ch

dns1.agrinet.ch internet address = 81.221.250.11

Beispiel Nameserver lookup query bei Linux.

$ host -t ns green.ch
green.ch name server dns1.agrinet.ch.
green.ch name server dns2.agrinet.ch.

$ host dns1.agrinet.ch & host dns2.agrinet.ch
dns1.agrinet.ch has address 81.221.250.11
dns2.agrinet.ch has address 81.221.252.11
dns2.agrinet.ch has IPv6 address 2a01:2a8:2001:252::11

Ein Ping -n1 löst Adressen zu Hostnamen auf mit Parameter -a und -4 für IPv4 Adresse.

C:\> ping -4 -n 1 -a www.google.com

Ping wird ausgeführt für www.google.com [216.58.201.4] mit 32 Bytes Daten:
Antwort von 216.58.201.4: Bytes=32 Zeit=32ms TTL=50

Ping-Statistik für 216.58.201.4:
    Pakete: Gesendet = 1, Empfangen = 1, Verloren = 0
    (0% Verlust),
Ca. Zeitangaben in Millisek.:
    Minimum = 32ms, Maximum = 32ms, Mittelwert = 32ms

Abfrage der aktuellen DNS-Nameserver die systemd resolver nutzt.

$ systemd-resolve --status

Zwischenablage in PowerShell nutzen

PowerShell Inhalt in die Zwischenablage kopieren

Mit dem PowerShell cmdlet für die Zwischenablage werden erweiterte Anwendungen erlaubt, aus der PowerShell kann nun nicht nur Inhalt in die Zwischenablage Clipboard kopiert werden, es ist auch das hinzufügen von Inhalt von bereits in der Zwischenablage vorhandenen Inhalt möglich.

Durch das PowerShell Command Set-Clipboard wird ein Text in die Zwischenablage kopiert.

Set-Clipboard "jetzt mal etwas in die Zwischenabage rein tun.."

Der eben kopierte Text kann mit Get-Clipboard abgerufen werden.

Get-Clipboard

Mit dem Parameter -Append wird eine Textzeile zur vorhandenen hinzugefügt.

Write-Output "und noch etwas anhängen" | Set-Clipboard -Append
Get-Clipboard

Diese mit Get-Clipboard wieder abgefragt wird.

Folgende Zeile löscht den Inhalt in der Zwischenablage wieder.

Write-Host "jetzt Zwischenablage wieder löschen.." $null | clip

Und es geht noch mehr, möchte man Dateien und Ordner die kopiert werden sollen aus der Zwischenablage abrufen, gibt folgendes Command die Ausgabe.

Get-Clipboard -Format FileDropList

Ebenfalls nützlich ist es, den Text Inhalt von Dateien, direkt ohne die Datei zu öffnen in die Zwischenablage zu kopieren, beispielsweise Scripts oder Source Code.

Get-Content lässt den Inhalt von test.bat in die Zwischenablage kopieren.

Get-Content test.bat | clip

Compare-Object vergleicht den Inhalt und kopiert diesen ins Clipboard.

Compare-Object $(Get-Content c:\temp\test.bat) $(Get-Content c:\temp\test1.bat) | clip

Der default von Compare-Object ist not case sensitive, mit dem Parameter -CaseSensitive wird gross/klein Schreibung unterschieden.

Hilfe und Beispiele zur Anwendung gibt es mit Get-Help.

Get-Help Set-Clipboard -Detailed
Get-Help Get-Clipboard -Detailed