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lebt in Zürich, ist System Engineer MCP bei A-Enterprise GmbH. Mitglied des UNBLOG Network. Author und Blogger zu den Themen, Linux und Open Source. Tutorials für Windows, VMware, Synology, Fortinet.

Windows Start im abgesicherten Modus

Windows Start im Abgesicherten Modus für Problemlösungen

Windows 10 und 11 im abgesicherten Modus starten, um nur die wesentlichen Bestandteile des Betriebssystems für Problemlösungen zu laden, das wird in diesem Tutorial gezeigt.

Erweiterte Systemdienste, Programme im Autostart und andere nicht wichtige, aber möglicherweise fehlerhafte Funktionen bleiben deaktiviert. Es werden nur die erforderlichen Basisdienste geladen, damit der PC überhaupt läuft. So können mögliche Fehler behoben werden.

Ab Windows 8 hat Microsoft den Weg zum abgesicherten Modus grundlegend geändert. Zuvor reichte es, wenn man während des Hochfahrens auf die Taste F8 drückte. Das geht nun nicht mehr. Wie man den abgesicherten Modus unter Windows 10 erreichen kann, zeigt die folgende Vorgehensweise.

Es gibt mehrere Methoden um Windows 10 im abgesicherten Modus zu starten, drei mögliche Methoden werden hier aufgezeigt.

Methode 1

Ein vorgehen ist es, über Start und auf Neu starten gehen, bei gleichzeitigem drücken der (Umschalt) Shift Taste.

Neu starten + Umschalt -Taste drücken

Folgende Bilderstrecke zeigt den schrittweisen Ablauf.

Durch drücken einer Nummerntaste 1-9 oder F-Taste F1-F9, Beispiel 4 für den Abgesicherten Modus.

Methode 2

Eine weitere Möglichkeit gibt es über die Tastenkombination Win+R um das Fenster Ausführen zu öffnen, hier gibt man msconfig ein und klickt auf OK um die Systemkonfiguration zu starten.

Start – Ausführen, oder Win + R
Abbildung: Systemkonfiguration

Zum Abschnitt „Start“ gehen und mit einem Klick das Kästchen „Abgesicherter Start“ aktivieren. Mit OK bestätigen und ein Neustart durchführen, der nächste Start wird im abgesicherten Modus ausgeführt.

Methode 3

Eine weitere Methode ergibt sich mittels shutdown in der Befehlszeile, in dem man auf Start klickt und auf der Tastatur eingabe eintippt, dann auf „Eingabeaufforderung“ klicken.

Nach drücken der Eingabetaste wird die Eingabeaufforderung geöffnet, um den Computer neu zu starten muss shutdown mit der Option „/o“ zusammen mit „/r“ ausgeführt werden.

C:\> shutdown /o /r

F8-Taste für Starteinstellungen aktivieren

Möchte man das Startmenü mit F8-Taste dauerhaft wie zuvor bei Windows 7 haben, kann man eine Eingabeaufforderung als Administrator öffnen, und folgenden Befehl ausführen:

C:\> bcdedit /set {default} bootmenupolicy legacy

Nun wird die Option mit F8-Taste beim Start für einige Sekunden angezeigt.

Mit folgender Zeile kann man wieder die Windows 10 Standardeinstellung aktivieren:

C:\> bcdedit /set {default} bootmenupolicy standard

Windows 10 Boot-Manager reparieren

Startet Windows 10 nicht mehr, gibt es die Möglichkeit, über die Computerreparaturoptionen von Windows 10 den Boot-Manager zu reparieren. Dazu startet man das Windows 10 System mit der Installations-DVD, oder ab einem USB-Stick oder einem Rettungsdatenträger.

Mit dem Befehl bootrec /fixmbr hat man eine gute Chance, das System wieder Bootfähig zu machen. Der Befehl schreibt den Master Boot Record neu an den Beginn der Festplatte. Hilft das nicht, lässt sich mit bootrec /scanos die Betriebssysteme anzeigen, die nicht im Boot-Manager eingetragen sind.

Hier ist erkennbar ob es Betriebssysteme gibt, die der Manager erkannt, aber noch nicht eingebunden hat. Der Befehl bootrec /rebuildbcd kann diese Systeme wieder in den Boot-Manager eintragen. Meist hilft auch bootrec /fixboot, wenn man parallel zu Windows 10 noch ein anderes Betriebssystem wie beispielsweise Windows 7 oder ein Linux auf dem Computer installiert hat. Der Befehl erstellt den Boot-Manager bootmgr neu.

bootrec /fixmbr
bootrec /rebuildbcd
bootrec /fixboot

MultiTail zum anzeigen mehrer Log-Dateien

Multitail erlaubt das anzeigen mehrer Log-Dateien

SysAdmins und Entwickler müssen bei der Überwachung oft mehrere Log-Dateien gleichzeitig anzeigen, mit Multitail können diese Aufgaben effektiver gelöst werden.

Bei der Fehlersuche und beim Debugging müssen oft mehrere Log-Dateien gleichzeitig angezeigt werden. Um dies zu erreichen wird normalerweise jede Log-Datei in einer neuen Shell geöffnet. Auf die traditionelle Weise zum Beispiel „tail -f /var/log/messages“. Sollen jedoch mehrere Log-Dateien gleichzeitig in Echtzeit angezeigt werden, kann Multitail hilfreiche Unterstützung leisten.

Multitail auf Red Hat installieren

Das EPEL-Repository muss hinzugefügt sein.

$ sudo yum install epel-release

Die Multitail Installation auf Fedora wie folgt.

$ sudo yum install -y multitail

Installation von Multitail auf Debian Ubuntu

Multitail wird unter Debian und Ubuntu mit apt-get (apt) installiert.

$ sudo apt update
$ sudo apt install -y multitail

Multitail Log-Dateien in Echtzeit angezeigen

Standardmäßig macht „multitail“ dasselbe wie „tail -f“, die Dateien werden in Echtzeit angezeigt, um nun zwei verschiedene Log-Dateien in einem Fenster zu öffnen, lautet die grundlegende Syntax:

$ multitail /var/log/apache2/access.log /var/log/apache2/error.log

Apache2 access.log und error.log unter Debian.

Multitail und netstat

Zusätzlich zu den Log-Dateien mit „netstat -t“ die aktiven Verbindungen zum Webserver anzeigen:

$ multitail -cS apache -R 2 -l "netstat -t" /home/www/*/web/logs/access.log

Es werden alle access.log in den Docroot Verzeichnissen unter logs geöffnet, und im Apache Color Schema angezeigt, durch das Command „netstat -t“ werden die aktiven Verbindungen zum Webserver angezeigt.

Multitail mit 3 Logfiles in 3 Spalten

Die selbe Ausgabe, jedoch die ersten 3 Logfiles in 3 Spalten, hier ein Apache Webserver auf Debian:

$ multitail -s 3 -cS apache -R 3 -l "netstat -t" /home/www/*/web/logs/access.log

Durch drücken der Taste ‚b‘ erscheint eine Liste mit den geöffneten Logfiles, diese per Cursor einzeln ausgewählt werden können.

Abbildung: multitail

Um durch die Logdateien zu blättern drückt man ‚b‘ und scrollt mit den Cursor Tasten nach oben oder unten, für Hilfe drückt man ‚h‘ dabei die verfügbaren Option in einer Liste ausgegeben werden.

Beim scrollen kann durch die Eingabe von ‚G‘ oder ‚gg‘ an den beginn, bzw. an das ende der Protokoll Datei gelangt werden, mit ‚q‘ kehrt man zurück, und verlässt anschließend Multitail.

Multitail postfix mail.log

Für Postfix gibt es ebenfalls ein Color Schema, die Syntax für /var/log/mail.log ist wie folgt:

$ multitail -cS postfix -n 1000 /var/log/mail.log

Viele Color Schemata sind in der Konfiguration /etc/multitail.conf definiert, beispielsweise für Asterisk, Bind, Samba, tcpdump und viele mehr, es können neue hinzugefügt werden, oder die bestehenden modifiziert werden.

Multitail aus Script starten

Damit die multitail Zeile mit den Parameter nicht jedesmal erneut eingegeben werden muss, lässt sich die Befehlszeile aus einem Script ausführen, die folgenden Zeilen einfach in einem Terminal einfügen:

$ cat <<EOF> /usr/bin/mtail
#!/bin/bash
multitail -cS apache -l "netstat -t" /home/www/*/web/logs/access.log
EOF

Der Script „/usr/bin/mtail“ muss nur noch ausführbar gemacht werden:

$ chmod +x /usr/bin/mtail

Wir haben hier nur ein paar grundlegende Anwendungen des Multitail-Befehls beschrieben. Eine vollständige Liste der Optionen findet man in der Manpage von Multitail, mit „multitail -h“ wird die Syntax Hilfe mit weitreichender Auswahl an möglichen Parameter ausgegeben.

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Fazit

Dieser Beitrag zeigt wie SysAdmins und Entwickler Mithilfe von Multitail zum überwachen auf mehrere Log-Dateien gleichzeitig zugreifen können. Um Aufgaben effektiver als mit dem tail-Befehl lösen zu können.