phpMyAdmin mit PHP8.2 Installation in Debian

phpMyAdmin Installation mit PHP 8.2 in Debian 12

Tutorial zur Installation von phpMyAdmin auf Debian 11 und Debian 12 mit Apache2. Für die Administration und Verwaltung von MySQL und MariaDB-Datenbanken aus dem Web-Browser.

Unter Debian lässt sich phpMyAdmin am einfachsten über den Paket Managerapt install phpmyadminaus dem Debian Standard Repository installieren, was dann allerdings für PHP 7.4 bereitgestellt wird.

Möchte man unter Debian 12 jedoch eine neuere PHP-Version nutzen, beispielsweise etwa für ein aktuelles CMS wie WordPress, wo PHP 8.2 oder neuer empfohlen wird, lässt sich phpMyAdmin manuell in nur wenigen Schritten installieren.

PHP Installation auf Debian

Die phpMyAdmin Installation auf Debian erfolgt hier als root „su -“ um Apache2, MariaDB und PHP 8.2 von DEB.SURY.ORG bereitzustellen.

Zuerst benötigte Dienstpakete für in weiterem Verlauf installieren

$ apt install lsb-release apt-transport-https ca-certificates wget gnupg -y

Das Sury Repository für PHP 8 auf dem System hinzufügen.

$ wget -O /etc/apt/trusted.gpg.d/php.gpg https://packages.sury.org/php/apt.gpg
$ echo "deb https://packages.sury.org/php/ $(lsb_release -sc) main" | tee /etc/apt/sources.list.d/php.list

Aktualisieren der Paketlisten wie folgt.

$ apt update

Wenn der Apache2-Webserver noch nicht installiert ist.

$ apt install apache2 -y

Nun PHP 8.2 mit den wichtigsten PHP-Module installieren.

$ apt install php8.2 php8.2-common php8.2-cli php8.2-curl php8.2-imap php8.2-apcu php8.2-intl php8.2-cgi php8.2-mbstring php8.2-gd php8.2-mysql php8.2-opcache php8.2-bcmath php8.2-xml php8.2-xsl php8.2-zip php8.2-bz2 libapache2-mod-php8.2 -y

Aktualisieren der bereitgestellten Pakete wie folgt.

$ apt update && apt upgrade -y
$ [ -f /var/run/reboot-required ] && reboot -f

MariaDB Installation

Im nächsten Schritt wird der MariaDB-Server und (MySQL) Client auf dem Server installiert.

$ apt install mariadb-server mariadb-client -y

Dann die Konfiguration des MariaDB-Servers abschliessen.

$ mysql_secure_installation

Da noch kein Root-Passwort für die Datenbank festgelegt ist, Vervollständige die folgenden Abfragen:

  • Switch to unix_socket authentication [Y/n] – Enter n to skip.
  • Set root password? [Y/n] – Type y and press Enter to create a root password for your database. If you already have a root password, enter n to not change the root password.
  • Remove anonymous users? [Y/n] – Type y and press Enter.
  • Disallow root login remotely? [Y/n] – Type y and press Enter.
  • Remove test database and access to it? [Y/n] – Type y and confirm with Enter.
  • Reload privilege tables now? [Y/n] – Type y and confirm with Enter.

MariaDB ist nun betriebsbereit. Weiter mit Verzeichnispfad wechseln.

$ cd /usr/share

phpMyAdmin Installation auf Debian

Für die phpMyAdmin Installation auf Debian wird die aktuelle Version heruntergeladen mit dem folgenden Befehl.

$ wget https://www.phpmyadmin.net/downloads/phpMyAdmin-latest-all-languages.zip -O phpmyadmin.zip

Entpacken des soeben heruntergeladenen Archiv wie folgt.

$ unzip phpmyadmin.zip

Nach dem entpacken das heruntergeladene Archiv entfernen.

$ rm -f phpmyadmin.zip

Anschließend der Name des entpackten Verzeichnisses umbenennen.

$ mv phpMyAdmin-*-all-languages phpmyadmin

Und die Rechte auf das phpMyAdmin-Verzeichnis ändern.

$ chmod -R 0755 phpmyadmin

Apache Konfiguration für phpMyAdmin

Erstelle nun eine Apache2-Konfigurationsdatei für phpMyAdmin in /etc/apache2/conf-available/phpmyadmin.conf.

Dazu den folgenden Inhalt in der Terminal Shell einfügen.

$ cat << EOF > /etc/apache2/conf-available/phpmyadmin.conf
Alias /phpmyadmin /usr/share/phpmyadmin

<Directory /usr/share/phpmyadmin>
    Options SymLinksIfOwnerMatch
    DirectoryIndex index.php
</Directory>

<Directory /usr/share/phpmyadmin/templates>
    Require all denied
</Directory>
<Directory /usr/share/phpmyadmin/libraries>
    Require all denied
</Directory>
<Directory /usr/share/phpmyadmin/setup/lib>
    Require all denied
</Directory>
EOF

Die neue Apache2-Konfiguration überprüfen.

$ apachectl -t
Syntax OK

Die soeben erstellte Apache2-Konfigurationsdatei aktivieren.

$ a2enconf phpmyadmin

Und den Apache2-Webserver Neuladen.

$ systemctl reload apache2

Erstellen das temporären Verzeichnis, welches phpMyAdmin benötigt.

$ mkdir /usr/share/phpmyadmin/tmp/

Dem Webserver-Benutzer nun die benötigten Besitzerrechte erteilen.

$ chown -R www-data:www-data /usr/share/phpmyadmin/tmp/

  Bis und mit Debian 10 sowie unter Ubuntu ist aus Sicherheitsgründen die Passwort-Authentifizierung beim MariaDB-Server standardmäßig für die Root-Anmeldung deaktiviert (z.B. über phpMyAdmin). Unter Debian 11 ist dies jedoch möglich. Bei Debian 10 können die nachfolgenden Schritte durchgeführt werden, um die Root-Anmeldung mittels Passwort ebenfalls zu erlauben.

$ mysql -u root
UPDATE mysql.user SET plugin = 'mysql_native_password' WHERE user = 'root' AND plugin = 'unix_socket';
FLUSH PRIVILEGES;
quit

Der Apache2-Webserver mit PHP, der MariaDB-Server und phpMyAdmin ist nun einsatzbereit.

Jetzt können wir die phpMyAdmin-Webseite öffnen, indem wir zur IP-Adresse oder FQDN in der Browser URL /phpmyadmin hinten anfügen.
Zum Beispiel: http://192.168.1.2/phpmyadmin

phpMyAdmin mit PHP8 Installation auf Debian 12

PHP-Version anzeigen und ändern

Bei einem System wo mehrere PHP-Versionen installiert sind, kann eine PHP-Version für den Apache2-Webserver aktiviert werden.

Dabei wird das entsprechende Modul mit dem Apache helper aktiviert, mit dem Befehl a2enmod, und mit a2dismod wird es deaktiviert.

$ a2dismod php7.4
$ a2enmod php8.2
$ systemctl restart apache2

Mit anlegen einer php-Datei und folgendem Inhalt, wird aktuelle PHP-Version und die PHP-Module angezeigt. Wenn Du keine Standard Apache2-Site angelegt hast, speichere die Datei phpinfo.php in der Docroot unter /usr/share/phpmyadmin.

<?php
phpinfo();
?>

Die PHP-Einstellungen für den Apache2-Webserver werden in Tabellenform im Browser ausgegeben. Beispiel: http://192.168.1.2/phpinfo.php

  Für produktive Systeme sollte phpinfo wieder entfernt werden.

Outlook Problem mit Proxyserver Sicherheitszertifikat

Microsoft Outlook Benutzer berichten das nach dem kumulative Update 21H2 für Windows 10 oder nach dem Upgrade auf Windows 11, dass mit einigen Versionen von Outlook, einschließlich Outlook für Microsoft 365, die Verbindung zum Exchange Server nicht mehr hergestellt wird, und es zur Fehlermeldung kommt, die mitteilt das Outlook keine Verbindung zum Proxyserver herstellen kann. Dieser Beitrag beschreibt die Ursache und zeigt das Vorgehen für das Problem.

Outlook Benutzer erhalten die Fehlermeldung mit Fehlercode:

Es liegt ein Problem mit dem Sicherheitszertifikat des Proxyservers vor.

Von Outlook kann keine Verbindung mit dem Proxyserver hergestellt werden. (Fehlercode: 80000000).

Ursache

Das Verschlüsselungsprotokoll (Transport Layer Security) TLS 1.0 zur Verschlüsselung der Verbindung, wurde durch das Windows 10 Update, oder ein Upgrade auf Windows 11 auf dem lokalen Computer deaktiviert und entfernt.

Lösung

Aktivieren von TLS 1.0 auf dem lokalen Windows 10 oder Windows 11 Computer. Dazu wie folgt die Registry Schlüssel in der als Administrator geöffneten Eingabeaufforderung einfügen:

REG ADD "HKLM\SOFTWARE\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Internet Settings\WinHttp" /v "DefaultSecureProtocols" /t REG_DWORD /d "128" /f
REG ADD "HKLM\SOFTWARE\Wow6432Node\Microsoft\Windows\CurrentVersion\Internet Settings\WinHttp" /v "DefaultSecureProtocols" /t REG_DWORD /d "128" /f

  Dies ist mehr ein Workaround als eine Lösung und wird für eine endgültige Problembehebung nicht empfohlen, da TLS 1.0 eingestellt wurde und nicht mehr genutzt werden sollte. Wenn man jedoch eine sofortige Lösung für das hervorgehobene Problem benötigt, kann TLS 1.0 über die Registrierung auf dem lokalen Windows 11 oder Windows 10 Computer aktiviert werden.

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