Befehl ifconfig zeigt command not found, net-tools liegt nicht vor

Wenn man bei modernen Linux Betriebssystemen den Befehl „ifconfig“ eingibt, wird man „Befehl nicht gefunden“ erhalten, das Paket net-tools liegt nicht vor, es kommt zu *ifconfig: command not found“.

Befehl ifconfig ens192 install net-tools

-bash: ifconfig: command not found

ifconfig ist das Dienstprogramm zum Anzeigen und Einstellen der Netzwerkkonfiguration bei Red Hat, Fedora, CentOS, Debian und Ubuntu Linux-Systemen. Der Befehl ifconfig ist im Paket net-tools enthalten, dieser durch iproute2 ersetzt wurde.

ifconfig in den net-tools installieren

Die Binärdatei ifconfig wird mit dem Debian Paket net-tools installiert. Mit folgenden Befehl, dieses in den Standard-Repositorys verfügbar ist.

$ sudo apt install net-tools -y

Der Befehl ifconfig aus dem Paket net-tools kann ausgeführt werden, um die Netzwerk Konfiguration zu überprüfen. Der folgende Befehl zeigt Details für alle auf einem Debian-System konfigurierten Schnittstellen an.

$ ifconfig

Bei RHEL 8 und CentOS 8 wird das Paket net-tools mit dem Paket Manager YUM bereitgestellt.

$ sudo yum -y install net-tools

  Das Programm ifconfig ist veraltet! Ersatz geben die Befehle ip addr und ip link.

ifconfig zeitg die Netzwerk Schnittstellen

ifconfig zeigt die Ausgabe der Netzwerk Schnittstellen und deren Konfiguration.

$ ifconfig
ens192: flags=4163<UP,BROADCAST,RUNNING,MULTICAST>  mtu 1500
        inet 10.127.0.123  netmask 255.255.255.0  broadcast 10.127.0.255
        inet6 fe80::20b:25ff:fefb:28db  prefixlen 64  scopeid 0x20<link>
        ether 00:0b:25:fb:28:db  txqueuelen 1000  (Ethernet)
        RX packets 103153  bytes 86175369 (82.1 MiB)
        RX errors 0  dropped 519  overruns 0  frame 0
        TX packets 47536  bytes 42444582 (40.4 MiB)
        TX errors 0  dropped 0 overruns 0  carrier 0  collisions 0

lo: flags=73<UP,LOOPBACK,RUNNING>  mtu 65536
        inet 127.0.0.1  netmask 255.0.0.0
        inet6 ::1  prefixlen 128  scopeid 0x10<host>
        loop  txqueuelen 1000  (Lokale Schleife)
        RX packets 0  bytes 0 (0.0 B)
        RX errors 0  dropped 0  overruns 0  frame 0
        TX packets 0  bytes 0 (0.0 B)
        TX errors 0  dropped 0 overruns 0  carrier 0  collisions 0

Das neue Dienstprogramm ip addr ersetzt ifconfig wie folgt.

$ ip addr
1: lo: <LOOPBACK,UP,LOWER_UP> mtu 65536 qdisc noqueue state UNKNOWN group default qlen 1000
    link/loopback 00:00:00:00:00:00 brd 00:00:00:00:00:00
    inet 127.0.0.1/8 scope host lo
       valid_lft forever preferred_lft forever
    inet6 ::1/128 scope host
       valid_lft forever preferred_lft forever
2: ens192: <BROADCAST,MULTICAST,UP,LOWER_UP> mtu 1500 qdisc mq state UP group default qlen 1000
    link/ether 00:0b:25:fb:28:db brd ff:ff:ff:ff:ff:ff
    inet 10.127.0.123/24 brd 10.127.0.255 scope global noprefixroute ens192
       valid_lft forever preferred_lft forever
    inet6 fe80::20b:25ff:fefb:28db/64 scope link
       valid_lft forever preferred_lft forever

Der Befehl ifconfig eth0 wird durch ip link ersetzt.

$ ip link
1: lo: <LOOPBACK,UP,LOWER_UP> mtu 65536 qdisc noqueue state UNKNOWN mode DEFAULT group default qlen 1000
    link/loopback 00:00:00:00:00:00 brd 00:00:00:00:00:00
2: ens192: <BROADCAST,MULTICAST,UP,LOWER_UP> mtu 1500 qdisc mq state UP mode DEFAULT group default qlen 1000
    link/ether 00:0b:25:fb:28:db brd ff:ff:ff:ff:ff:ff

Die routing table wird anstelle von route mit Befehl ip route ausgegeben.

$ ip route
default via 10.127.0.1 dev ens192 proto static metric 100
10.127.0.0/24 dev ens192 proto kernel scope link src 10.127.0.123 metric 100

net-tools ist eine Sammlung von Programmen, die den Basissatz der NET-3-Netzwerkdistribution für das Linux-Betriebssystem bilden. Dieses Paket enthält arp(8), hostname(1), ifconfig(8), ipmaddr, iptunnel, mii-tool(8), nameif(8), netstat(8), plipconfig(8), rarp(8), route (8) und Slattach(8).

Hinweis: die meisten net-Tools-Programme sind in zwischen veraltet.

commandobsoleted by
arpip neigh
ifconfigip addr
ipmaddrip maddr
iptunnelip tunnel
routeip route
nameififrename
mii-toolethtool

Windows Computername und Linux Hostname umbenennen

Der Windows Computername und Linux Hostname kann man nachträglich umbenennen.

Hostname ist der eindeutige Name eines Computers, unter diesem sich die Systeme erkennen lassen und sich untereinander im Netzwerk Identifizieren.

Der Linux Hostname oder Windows Computername wird in der Regel im Installationsdialog abgefragt und bei der Installation festgelegt. Dieses Tutorial zeigt wie der Hostname unter Linux und ein Computer Name bei Windows und macOS nachträglich umbenennt wird.

Windows Computername umbenennen

Bei Windows kann der Computername in der MMC-Konsole Systemeigenschaften vergeben werden.

Windows-Logo + R

Tastenkombination Win+R und Eingabe SYSTEMPROPERTIESCOMPUTERNAME
um die MMC-Konsole zu öffnen.

Computername und Linux Hostname umbenennen
Bei Windows kann der Computername in der MMC-Konsole Systemeigenschaften vergeben werden

Mit Klick auf die Schaltfläche Ändern geht es zu Computer umbenennen. Nach der Änderung muss Windows neu gestartet werden.

Wer über die Windows 10 Einstellungen gehen möchte, geht auf Start – Einstellungen – System – Info – Diesen PC umbenennen.

In der Windows Eingabeaufforderung gibt es um den Computername anzuzeigen das Kommando hostname und ipconfig.

hostname
ipconfig /all | findstr Hostname

Diese Möglichkeit bietet sich vor allem dort an, wo die Batch Verarbeitung zum Einsatz kommt. Die Abfrage mit Ausgabe im Command Prompt (cmd) zeigt sich wie folgt.

Eingabeaufforderung hostname umbenennen. Computername und Linux Hostname umbenennen
Abbildung: Eingabeaufforderung hostname, ipcconfig /all | findstr Hostname

Computername in PowerShell anzeigen

$env:computername

Der Windows Computer Name lässt sich auch in der PowerShell umbenennen. Dabei wird PowerShell als Administrator geöffnet.

Rename-Computer -NewName NewComputerName

Ist der Computer in einer Windows Domäne, kann mit folgendem Befehl die Umbenennung erfolgen, dabei ist die Authentifizierung als Administrator in der Domäne erforderlich.

Rename-Computer -NewName NewComputerName -DomainCredential domain\Administrator -PassThru

Anstelle NewComputerName ist der eigentliche ComputerName einzugeben, mit DomainCredential authentifiziert man sich als Domain Administrator.

Linux Hostname umbenennen

Unter Linux kann der Hostname mit dem Befehl hostname abgefragt werden.

$ hostname
$ zeus.simple.foo

Mit dem Befehl hostnamectl status wird der Systemstatus ausgegeben.

$ hostnamectl status
   Static hostname: zeus.simple.foo
         Icon name: computer-vm
           Chassis: vm
        Machine ID: 94c14d79bb182e1aa3f0171a0eb05e79
           Boot ID: c28ea53f380c4e0eabe696f08128585c
    Virtualization: vmware
  Operating System: Debian GNU/Linux 10 (buster)
            Kernel: Linux 4.19.0-13-amd64
      Architecture: x86-64

Hostname im Terminal mit hostnamectl set-hostname umbenennen.

hostnamectl set-hostname NewHostname.domain.foo

Bei früheren Versionen wie CentOS 5 oder Debian 7 findet die Abfrage wie auch das ändern mit dem Befehl „hostname“ statt.

hostname NewHostname.domain.foo

Dabei wird der Hostname in der Datei /etc/hostname gespeichert.

macOS Computer Name editieren

Computer Name unter macOS anzeigen und ändern. Hierzu geht man über das Apple Logo – Systemeinstellungen (System Preferences) – Freigaben (Shares).

Computer Name unter macOS anzeigen und ändern, Windows Computer-Name und Linux Hostname

Bei Computer Name wird dieser mit Klick auf Edit festgelegt.

Alternativ gibt es auch bei macOS die Möglichkeit ein Computername im Terminal zu ändern.

sudo scutil --set HostName "NewHostname.domain.foo"

Um die Änderung zu überprüfen muss das Mac Terminal beendet werden, dann bei erneuter Öffnung erscheint der neue Hostname im Prompt.

Windows Computername und Linux Hostname