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Ping in der PowerShell mit Test-Connection

ICMP Ping mit Test-Connection

Ping unter Windows 10 beschränkt sich nicht mehr nur zur Ausführung aus dem Command Prompt, dabei wartet Ping in der PowerShell mit Test-Connection über zusätzlichen Möglichkeiten auf. Das Cmdlet in der PowerShell 7 enthält erweiterte Funktionen, wie Repeat und Traceroute oder als Ping Prozess im Hintergrund.

Ping in der PowerShell mit Test-Connection

Ping Beispiele mit Test-Connection

Das PowerShell Cmdlet Test-Connection sendet Ping ICMP Echo-Anforderungspakete (Internet Control Message Protocol) an einen oder mehrere durch Komma getrennte Remote-Hosts und gibt die Echo Antworten zurück.

PS C:\> Test-Connection 8.8.8.8, 8.8.4.4, time.google.com

Mit der Option -Repeat wird wie dies von Ping bekannt ist, ICMP Anfragen mit Test-Connection an den angegebenen Host gesendet, bis zur Beendigung des Vorgangs, durch die Eingabe von CTRL+BREAK.

PS C:\> Test-Connection 1.1.1.1 -Repeat

Dieses Beispiel zeigt, wie ein Test-Connection Befehl als PowerShell Hintergrund Ping ausgeführt wird.

PS C:\> $job = Start-Job -ScriptBlock { Test-Connection -TargetName (Get-Content -Path "Servers.txt") }
$Results = Receive-Job $job -Wait

Routenverfolgung mit Test-NetConnection

Die Routenverfolgung in PowerShell 5.1 die standardmässig bei Windows 10 installiert ist.

PS C:\> Test-NetConnection 1.1.1.1 -TraceRoute

ComputerName           : 1.1.1.1
RemoteAddress          : 1.1.1.1
InterfaceAlias         : WLAN
SourceAddress          : 192.168.1.3
PingSucceeded          : True
PingReplyDetails (RTT) : 5 ms
TraceRoute             : 192.168.1.1
                         85.7.42.1
                         193.134.95.170
                         138.187.131.211
                         138.187.129.97
                         1.1.1.1

Routenverfolgung – Traceroute mit dem Test-Connection in der PowerShell.

Der in PowerShell 6.0 eingeführte Parameter Traceroute ordnet eine Routenverfolgung an, zwischen dem lokalen Computer und dem Remote-Ziel, das mit Parameter angegeben wird.

PS C:\> Test-Connection www.google.com -Traceroute -IPv4

In einem weiteren Beispiel werden Parameter verwendet um den Ping PowerShell Befehl Test-Connection anzupassen. Der lokale Computer sendet einen Ping an einen Remotecomputer.

PS C:\> Test-Connection -TargetName Server10 -Count 4 -Delay 2 -MaxHops 128 -BufferSize 256

Das Test-Connection Cmdlet ist ab PowerShell 6.0 und neuer verfügbar.

Test-Connection TCP Port Parameter

Das cmdlet Test-Connection erlaubt nicht nur die ICMP Ping Anforderung. Der Parameter -TcpPort gibt die TCP-Portnummer zum Ziel an, die im TCP-Verbindungstest verwendet werden soll. Das Cmdlet versucht, eine TCP-Verbindung mit angegebenen Port zum Ziel herzustellen.

PS C:\> Test-Connection -TargetName isc.org -TcpPort 443

Wenn eine Verbindung hergestellt werden kann, wird $True zurückgegeben. Kann keine Verbindung hergestellt werden, wird $False zurückgegeben. Der Paramter -TcpPort ist ab PowerShell 7.0 und neuer verfügbar.

Test-Connection MTU Size Parameter

Der Parameter -MtuSize wird verwendet, um die Pfad MTU Größe zu ermitteln.

PS C:\> Test-Connection -TargetName ripe.org -MtuSize

Das Test-Connection Cmdlet gibt ein Ping Reply#MTUSize Objekt zurück, das die Pfad MTU Größe zum Ziel enthält, es ist ab PowerShell 7.0 und neuer verfügbar.

Test-Connection Parameter Quiet

Der Parameter -Quiet gibt einen booleschen Wert zurück. Die Verwendung dieses Parameters unterdrückt alle Fehler.

PS C:\> Test-Connection -TargetName iana.org -Quiet

Dieses Cmdlet ist ab PowerShell 7.0 und neuer verfügbar.

PowerShell Remoting Test-Connection

Im nächsten Beispiel wird mit Test-Connection eine Sitzung zum Server2 erstellt, wenn mindestens einer der an den Computer gesendeten Ping erfolgreich ist. Hierzu muss auf dem Remote Computer TrustedHosts konfiguriert werden.

PS C:\> if (Test-Connection -TargetName Server2 -Quiet) { New-PSSession -ComputerName Server2 }

Um HTTP für PowerShell-Remoting zu verwenden, führt man folgenden Befehl auf dem Remote-Host aus, von einem als Administrator geöffneten (cmd) Command Prompt.

C:\> winrm quickconfig

Die TrustedHosts-Konfigurationseinstellung erfolgt durch ausführen von winrm.cmd mit der Option config/client auf dem Remote-Host.

winrm set winrm/config/client @{TrustedHosts="192.168.1.2"}

Anfragen von 192.168.1.2 werden angenommen. Die Abfrage der Globale Konfiguration von WinRM ist wie folgt.

C:\> winrm get winrm/config/client

PowerShell 7 Installation

PowerShell 7 unter Windows 10 Installation und Anwendung

Microsoft hat PowerShell 7.0 am 4. März 2020 angekündigt. Es ist das neuste wichtige Update für PowerShell, die plattformübergreifende Befehlszeilen-Shell und Skriptsprache von Microsoft. In diesem Beitrag wird aufgezeigt, was neu ist, und wie sich PowerShell 7 auf einem Windows 10 Computer installieren lässt.

PowerShell 7 – so wird’s gemacht

PowerShell 7 ist für Windows, MacOS und Linux verfügbar. Auf Github ist die Release Übersicht, hier geht es mit Klick auf ein Release zum Download, es sind die Pakete für die entsprechende Betriebssystem und Rechnerarchitektur aufgeführt. Das PowerShell MSI-Paket für Windows 64 bit herunterladen, und mit einem doppelklick den Setup-Assistenten starten.

powershell7

Hinweis: PowerShell 7 wird neben Windows PowerShell 5.1 – das mit Windows 10 ausgeliefert wird – installiert und ausgeführt, und ersetzt PowerShell Core 6.x. Wer PowerShell 6 neben PowerShell 7 ausführen möchte, muss dieses nachträglich über das ZIP-Paket erneut installieren.

  Die Windows PowerShell Version abfragen.
$PSVersionTable
Get-Host

Was ist neu in PowerShell 7

Die neueste Version, PowerShell 7 baut auf dem vorherigen PowerShell Core 6.1 auf. Es unterstützt weiterhin die plattformübergreifende Bereitstellung und fügt eine Reihe neuer Funktionen, Cmdlets und Fehlerkorrekturen hinzu. Einige der wichtigsten neuen Funktionen sind:

  • Pipeline-Parallelisierung mit ForEach-Object: Durchlaufen von Elemente einer Sammlung parallel zum neuen Parameter -Parallel oder druch anlegen mit Parameter einer maximale Thread-Anzahl (Standardeinstellung ist fünf) fest -ThrottleLimit.
  • Das Hinzufügen neuer Operatoren:
    • Ternärer Operator “? : ”: Funktioniert ähnlich wie eine if-else-Anweisung, indem zwei Ausdrücke mit einer Bedingung verglichen werden, um festzustellen, ob sie wahr oder falsch ist,
      z. Test-Path „C:\Users“ ? „exists“ : „does not exist“
    • Pipeline-Kettenbetreiber „||“ und „&&“: Der Operator && führt die rechte Pipeline aus, wenn die linke Pipeline erfolgreich war. Umgekehrt ist die || Der Operator führt die rechte Pipeline nur aus, wenn die linke Pipeline ausfällt.
  • Get-Error Cmdlet: Eine vereinfachte und dynamische Fehleransicht zur einfacheren Untersuchung des letzten Fehlers in der aktuellen Sitzung.
  • Automatische Benachrichtigungen neuer Versionen: Benutzer Benachrichtigen, wenn eine neue Version von PowerShell verfügbar ist. Das Standardupdate sucht einmal täglich nach einer neuen Version.

Wer mit PowerShell im Windows Terminal arbeitet, kann den folgenden Abschnitt zur Terminal Einstellung, in die Datei settings.json einfügen.

        {
            "guid" : "{574e775e-4f2a-5b96-ac1e-a2962a402336}",
            "name" : "PowerShell 7.0",
            "tabTitle" : "PowerShell 7.0",
            "source" : "Windows.Terminal.PowershellCore",
            "colorScheme" : "Campbell Powershell",
            "fontFace" : "Consolas",
            "fontSize" : 10,
            "hidden" : false
        },

Invoke-WebRequest: Die Anfrage wurde abgebrochen

Beim Abrufen von Web-Seiten-Inhalte mit dem Cmdlet Invoke-WebRequest, kann des Öfteren ein SSL/TLS-Fehler auftreten.

Invoke-WebRequest: Die Anfrage wurde abgebrochen: Es konnte kein geschützter SSL/TLS-Kanal erstellt werden.

Passieren kann das in erster Linie mit Invoke-WebRequest, das wie die Aliase curl oder wget, Web-Seiten-Inhalte aus der Kommando­zeile herunterladen werden.

Der Grund dabei ist, dass immer öfters Webseiten das TLS-Protokoll der Version 1.0 ablehnen. Bei Windows PowerShell muss man dann, je nach Version des installierten .NET-Frameworks, TLS 1.1 / 1.2 manuell aktivieren.

Wenn PowerShell auf einer älteren Version als 4.62 des .NET-Framework genutzt wird, ist es per default TLS 1.0. Dies betrifft Windows 8.1, Server 2016 und ältere Windows 10 Versionen.

Unter Windows PowerShell 5.1 und Core 6.1 gibt es die Möglichkeit nicht, die Version des TLS-Protokolls durch Parameter festzulegen, bei PowerShell 7 lässt sich der Parameter SslProtocol anwenden.

Wenn die angerufene Webseite TLS 1.0 nicht akzeptiert, kann es bei Invoke-WebRequest zu einem Fehler kommen. Es tritt dann häufig folgender Fehler auf:

Invoke-WebRequest: Die Anfrage wurde abgebrochen: Es konnte kein geschützter SSL/TLS-Kanal erstellt werden.

Behelfen kann man sich dabei mit folgendem Aufruf.

[Net.ServicePointManager]::SecurityProtocol = [Net.SecurityProtocolType]'Tls11,Tls12'

Damit beschränkt man sich auf die TLS-Protokoll Versionen 1.1 und 1.2. Diese Änderung wirkt sich jedoch nur auf die aktive PowerShell Session aus, so dass man diesen Befehl jedes Mal erneut ausführen muss.

Das Problem ergibt sich jedoch nicht in Windows PowerShell 6.x oder 7, da sich die TLS-Protokoll Version für Invoke-WebRequest mit dem Parameter SslProtocol steuern lässt. Und das darunterliegende .NET Core per default eine neuere Version des Protokolls verwendet.

Fazit

Es bietet sich hiermit an, bei älteren Betriebs­systemen und der Anwendung von Invoke-WebRequest, die eine neuere TLS-Verbindung benötigen, auf Windows PowerShell 7 zu gehen.

Update

Mittlerweise ist PowerShell 7.1 erschienen. Microsoft gab das Power­Shell Release 7.1 frei, das primär Bugfixes und kleinere Änderungen enthält. Updates gibt es zudem für einige Module, darunter PSReadLine 2.1 mit einer Auto­ver­voll­ständigung auf Basis der History.

Das Update führt ein Feature namens Predictive IntelliSense ein. Es ergänzt die Autover­voll­ständigung während der Eingabe mit passenden Kommandos aus der Befehls­historie. Das Feature lässt sich anpassen, so kann etwa das Hellgrau der Schrift durch eine besser lesbare Farbe ersetzen werden. Standard­mässig ist es deaktiviert, es lässt sich über folgendes Kommando aktivieren.

PS C:\> Set-PSReadLineOption -PredictionSource History