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visudo Editor festlegen mit Debian Alternativ-System

Unter Debian und Debian-Derivate ist der Editor „nano“ als Standard visudo Editor voreingestellt. Möchte man in Debian sudoers mit dem Befehl „visudo“ nicht mit „nano“, sondern „vi“ als Editor nutzen. Dann lässt sich mit hilfe von „Debian Alternatives-System“ der favorisierte Editor festlegen.

visudo Editor festlegen mit Debian Alternativ-System VIM

Bei früheren Linux und Unix Betriebssysteme war zuvor jeweils VIM als visudo Editor als Standard voreingestellt.

$ sudo update-alternatives --config editor
Es gibt 4 Auswahlmöglichkeiten für die Alternative editor (welche /usr/bin/editor bereitstellen).

  Auswahl      Pfad                Priorität Status
------------------------------------------------------------
* 0            /bin/nano            40        automatischer Modus
  1            /bin/ed             -100       manueller Modus
  2            /bin/nano            40        manueller Modus
  3            /usr/bin/vim.basic   30        manueller Modus
  4            /usr/bin/vim.tiny    15        manueller Modus

Mit eingabe der Nummer für den gewünschten Editor wird der symbolische Link zum gewählten Editor in Debian als visudo Editor erstellt.

update-alternatives erzeugt, entfernt, verwaltet und zeigt Informationen über die symbolischen Links, die das „Debian Alternatives-System“ bildet.

  Die Symlinks sind standardmäßig im Verzeichnis /etc/alternatives.

Mit erneuter Ausführung kann die Einstellung überprüft werden, hierbei wird lediglich die Eingabetaste gedrückt.

$ sudo update-alternatives --config editor
Es gibt 4 Auswahlmöglichkeiten für die Alternative editor (welche /usr/bin/editor bereitstellen).

  Auswahl      Pfad                Priorität Status
------------------------------------------------------------
  0            /bin/nano            40        automatischer Modus
  1            /bin/ed             -100       manueller Modus
  2            /bin/nano            40        manueller Modus
* 3            /usr/bin/vim.basic   30        manueller Modus
  4            /usr/bin/vim.tiny    15        manueller Modus

Es ist möglich, mehrere Programme (Texteditoren) die die gleiche oder eine ähnliche Funktionalität bereitstellen, gleichzeitig auf einem System zu installieren. Beispielsweise sind auf vielen Systemen mehrere Texteditoren gleichzeitig installiert. Dies gibt den Benutzern eines Systems die Möglichkeit, falls gewünscht, jeweils einen anderen Editor zu verwenden. Allerdings wird es damit für ein Programm schwierig, eine gute Wahl für einen Editor zum Starten zu treffen, falls der Benutzer keine spezielle Wahl getroffen hat.

Das Debian „Alternatives-System“ hat das Ziel, ein generischer Name im Dateisystem bereitzustellen, der von allen Dateien mit austauschbaren Funktionalitäten verwendet wird. Wie beispielsweise der visudo Editor unter Debian. Das Alternatives-System wird durch den Systemadministrator bestimmt, welche Datei tatsächlich durch diesen generischen Namen referenziert wird. Ist beispielsweise sowohl der Texteditor „ed“ als auch „nvi“ auf dem System installiert. Dann wird das Alternatives-System dafür sorgen, dass der generische Name /usr/bin/editor standardmäßig auf /usr/bin/nvi zeigt. Der Systemadministrator kann dies Ändern, so dass er stattdessen auf /usr/bin/ed zeigt. Das Alternatives-System wird diese Einstellung nicht verändern, bis es explizit dazu aufgefordert wird.

Linux Mint MATE und Cinnamon Desktop

Linux Mint MATE mit Cinnamon Desktop

MATE ist eine der beliebtesten Linux-Desktopumgebungen, neben der Cinnamon („Zimt“) Desktopumgebung. Der MATE-Desktop basiert auf der Gnome Shell. Linux Mint ist eine der vielen Distributionen, die den MATE-Desktop und Cinnamon-Desktop enthalten.

Linux Mint MATE und Cinnamon Desktop

Die Geschichte von MATE ist ziemlich spannend. Es ist eigentlich die Fortsetzung von GNOME 2. GNOME ist die am meisten verbreitete Desktop-Umgebung. Jedoch die große Veränderung kam mit der Veröffentlichung von GNOME v3. Denn es war ein völlig anderes Design als das vom klassischen GNOME 2. Es sorgte für großen Aufruhr in der Community, die den klassischen Look liebte und pflegte.

Mate auf Gnome 2

Hier begann MATE seine Reise, als ein Fork von GNOME 2 mit zahlreichen Verbesserungen und neuen Funktionen. Dennoch bleibt es dem ursprünglichen GNOME 2 treu.

Linux Mint ist eine der beliebtesten Linux-Distributionen, viele wählen als Betriebssystem die Linux Mint Cinnamon Edition. Linux Mint ist auch an der Entwicklung von MATE beteiligt. Einer klassischen Desktopumgebung, mit der Fortsetzung von GNOME 2, dem Standard-Desktop von Linux Mint zwischen 2006 und 2011. Bei MATE fehlen einige Funktionen, und die Entwicklung langsamer ist als die von Cinnamon. MATE ist aber schneller, verbraucht weniger Ressourcen und ist stabiler als Cinnamon.

Linux Mint MATE Desktop Installation

Möchte man nach der Installation von Linux Mint Cinnamon Edition, zu einem später Zeitpunkt zur MATE-Desktopumgebung wechseln, gibt es die Möglichkeit zu der bereits installierten Desktopumgebung, eine zweite grafische Desktop Veriante als alternative hinzuzufügen, mit folgendem Befehl aus der Gnome-Terminal Shell.

$ sudo apt install mint-meta-mate

Mint Cinnamon Desktop Installation

Ist die Linux Mint MATE Edition auf dem System installiert, kann die Cinnamon-Desktopumgebung hinzugefügt werden.

$ sudo apt install mint-meta-cinnamon

Nun muss man sich abmelden, der Anmeldebildschirm zeigt jetzt ein Symbol neben dem Benutzername, über das Symbol „Arbeitsumgebung auswählen“ wird die grafische Desktopumgebung gewählt.