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Mit tree, free und dutree Festplattennutzung anzeigen

Linux Festplattennutzung anzeigen mit free, tree und dutree

Linux Systeme erfordern wie die meisten Betriebssysteme genügend freien Speicher auf dem Systemdatenträger, dieser nicht volllaufen sollte, ansonsten wichtige Systemdienste nicht mehr ausgeführt werden können, die Antwortzeiten gehen drastisch in die Höhe, und das System bleibt hängen.

Die Systemressourcen und die Belegung ermitteln, ohne das Vorhandensein einer grafischen Shell wie Gnome oder KDE, dazu eignen sich die on board mittel und Anwendung der Linux Befehlszeilentools.

Dieses Tutorial zeigt nützliche Kommandos für Bash im Linux Terminal, um die Speicherauslastung mit free, tree und dutree zu prüfen.

Festplattennutzung anzeigen mit du

$ sudo du /var -Sh | sort -rh | head -5

Diese Befehlszeile mit du zeigt die Top 5 Belegung der Festplattennutzung (-s zusammengefasst) im Verzeichnis /var. Dieses Verzeichnis ist deshalb von Wichtigkeit, da unter /var/log die Protokolldateien liegen, diese mit der Zeit anwachsen und es immer über genügend freie Speicherkapazität erfordert.

$ du -hc --max-depth=0 ~/*

Es werden im Home Path (~) die Anzahl Verzeichnisse mit Grösse angezeigt, der ersten ebene ohne Unterverzeichnisse.

Dateien auf Größe anzeigen mit find

$ sudo find /var -type f -exec du -Sh {} + | sort -rh | head -n 5

Hier werden mit find die 5 grössten Dateien unter /var rekursive mit Unterverzeichnisse ausgegeben.

Wenn man dazu noch tree installiert hat (apt install tree), kann sogar ein Verzeichnisbaum mit Grössenangaben (Tree) erzeugt werden.

Verzeichnisbaum anzeigen mit tree

$ sudo tree -ah /var/log -L 1

Die Grösse der Logs unter /var/log werden in eine für Menschen lesbare Ausgabe (-h) angezeigt, (-L 1 absteigende Verzeichnistiefe).

$ tree --du -d -shaC

Baumstruktur mit
–du, Grösse
-d, nur Verzeichnisse
-s, Bytes vor Name
-h, lesbares Format
-a, hidden Verz.
-C, colorization

Mit tree, free und dutree Festplattennutzung anzeigen

Das Befehlszeilentool dutree

$ sudo dutree -s /home

Auch bietet sich das Befehlszeilentool dutree an, dieses ebenfalls erst installiert werden kann, mit yum install dutree.

Mit tree, free und dutree Festplattennutzung anzeigen
Abbildung: dutree

dutree mit grafischer Ausgabe aus erweiterten ASCII Zeichen.

Mit tree, free und dutree Festplattennutzung anzeigen

dutree wird zusätzlich in Farbe mit Kontrast übersichtlich dargestellt, mit lolcat, dazu es hier ebenfalls einen Beitrag gibt.

Die gesamtübersicht der Speicherplatznutzung des Dateisystems wird mit dem Befehlszeilen-Tool df (disk free) ausgegeben.

$ df -h

Speicherplatznutzung des Dateisystems anzeigen mit df (disk free).

Arbeitsspeicher anzeigen mit free

Die Memory Auslastung wird mit free ermittelt und angezeigt.

$ free -h

Anzeige der Menge an freiem und verwendetem System Speicher, in der Ausgabe wird auch die Nutzung des swap Speicher ausgegeben.

Fazit

Es braucht nicht immer eine grafische Oberfläche wie Gnome oder KDE, um die Speicherplatznutzung und Auslastung zu ermitteln, ohnehin werden Linux Server ohne etwa ein Xfce, Mate oder Cinnamon Desktop installiert. Die Befehlszeilentools wie du, tree, find, df, free oder dutree eignen sich ebenso gut, und erfüllen den Zweck vollständig. Dazu können Befehlszeilen Kommands in Shell Scripts verwendet werden, wodurch sich gezielte Status Reports automatisiert anwenden lassen.

Mit tree, free und dutree Festplattennutzung anzeigen

Regenbogenfarben im Linux Terminal

Regenbogenfarben im Linux Terminal mit lolcat, cowsay und fortune

Für diejenigen, die glauben, dass die Linux Command Line langweilig ist und keinen Spaß macht, die liegen vermutlich falsch. In diesem Beitrag geht es um Linux, und fantastisch bunte Farbige Linux Terminals.

Das kleine Dienstprogramm namens „lolcat“, das im Terminal die Ausgaben in Regenbogenfarben darstellen kann, habe ich auf einer Fedora Workstation 30 und bei einem Linux Mint 20 (Ubuntu) installiert.

Regenbogenfarben im Linux Terminal

Was ist Lolcat ?

lolcat ist ein Dienstprogramm für Linux, BSD und OSX, das ähnlich wie der Befehl cat (Unix) funktioniert und die Ausgabe in Regenbogenfarben ausgibt. Die Anwendung /usr/bin/lolcat entspricht in etwa dem bei Unixoiden OS bekannten /usr/bin/cat, eng. concatenate (verketten). lolcat wird hauptsächlich dazu genutzt, um Textausgaben im Linux Terminal in Regenbogenfarben auszugeben. lolcat wurde ursprünglich in Ruby entwicklet, dazu gibt es Clone auf Python, und daneben auch in C von jaseg, diese vermutlich performanteste Version, ist als Binary in vielen Repository der Distributionen verfügbar.

lolcat installieren

Das einfachste ist also, lolcat direkt aus den Standard Repository zu installieren. Bei Fedora wird lolcat wie folgt installiert.

$ sudo dnf install -y lolcat

Bei Linux Mint das auf der Linux-Distribution Ubuntu basiert, ist die Bereitstellung daher wie gewohnt mit dem apt-get Paket Manager.

$ sudo apt install -y lolcat

Regenbogenfarben im Linux Terminal

Nun können Kommandozeilen Befehle in Regenbogenfarben ausgegeben werden, wie beispielsweise der Kalender.

$ cal | lolcat
cal | lolcat

Der erweiterte Kalender für das ganze Jahr ausgeben.

$ cal -y | lolcat -v 1.1 -h 0.6

Damit man bei jedem öffnen des Linux Terminals eine andere Willkommensnachricht in Form eines Zitat erhält, ähnlich wie es von MOTD bekannt ist, können folgende Zeilen in die Datei .bashrc am Ende unten eingefügt werden, mit einem Editor der wahl wie nano ~/.bashrc, oder vi ~/.bashrc

function cowsayfortune {
    NUMOFCOWS=`cowsay -l | tail -n +2 | wc -w`
    WHICHCOW=$((RANDOM%$NUMOFCOWS+1))
    THISCOW=`cowsay -l | tail -n +2 | sed -e 's/\ /\'$'\n/g' | sed $WHICHCOW'q;d'`

    #echo "Selected cow: ${THISCOW}, from ${WHICHCOW}"
    fortune | cowsay -f $THISCOW -W 100 | lolcat -v 1.1 -h 0.6
}

cowsayfortune

cowsay installieren

Dazu muss cowsay noch installiert werden, damit werden lustige Tiere oder Fabelwesen in ASCII Text in Regenbogenfarben gezeichnet, dabei die Nachricht in einer Sprechblase erscheint.

$ sudo dnf install -y cowsay

Bei Linux Mint und Ubuntu wiederum wie folgt.

$ sudo apt install -y cowsay

Auch kann beispielsweise die man Page mit Regenbogenfarben aufgefrischt werden.

$ man cowsay | lolcat
Regenbogenfarben im Linux Terminal, an cowsay | lolcat
man cowsay | lolcat

Die Abfrage der Netzwerk Konfiguration wird durch farblich abgegrenzte Kontraste deutlich übersichtlicher, mit den lolcat Parameter vertical_speed (-v) und horizontal_speed (-h).

$ ip a | lolcat -v 10 -h 0
Regenbogenfarben im Linux Terminal
ip a | lolcat -v 10 -h 0

Einige weitere Beispiele in Regenbogenfarben im Linux Terminal mit lolcat.

$ cowsay -f kitty U Can\'t Touch This | lolcat -v 1.1 -h 0.5
cowsay
cowsay -f kitty U Can\’t Touch This | lolcat -v 1.1 -h 0.5

fortune und cowsay mit lolcat

$ fortune | cowsay -f eyes | lolcat -v 2
fortune
fortune | cowsay -f eyes | lolcat -v 2
$ fortune -n long | cowsay -f dragon-and-cow | lolcat -v 1.2 -h 0.8
Regenbogenfarben im Linux Terminal
Abbildung: fortune -n long | cowsay -f dragon-and-cow | lolcat -v 1.2 -h 0.8
$ cowsay -f ghostbusters Look at my gist https://gist.github.com/donkey | lolcat -v 2
Regenbogenfarben im Linux Terminal
cowsay -f ghostbusters Look at my gist https://gist.github.com/donkey | lolcat -v 2

Herzlich Willkommen mit lolcat

$ figlet -c Herzlich Willkommen | lolcat -v 2
Regenbogenfarben im Linux Terminal
figlet -c Herzlich Willkommen | lolcat -v 2

Es gibt unzählige Möglichkeiten zur Anwendung von lolcat im Terminal, an dieser Stelle seien nur einige Beispiele zur Veranschaulichung gezeigt. Wie hier einige nützliche Systembefehle mit lolcat dekoriert werden.

date | lolcat
dmesg | lolcat
last | lolcat
free -m | lolcat -v 10 -h 0
sudo du -h | lolcat
tree -s | lolcat -v 2
hostnamectl | lolcat -v 2
hexdump -C ~/.bashrc | lolcat -v 10 -h 0
ip a | lolcat -v 10 -h 0
ip -4 a | lolcat -v 10 -h 0 && ip -6 a | lolcat -v 15 -h 0
route -n | lolcat -v 10 -h 0
sudo lsof -i | lolcat -v 20

Die cowsay file list und die help page, sowie die fortune Optionen.

$ cowsay -l
Cow files in /usr/share/cowsay:
beavis.zen blowfish bud-frogs bunny cheese cower default dragon dragon-and-cow elephant elephant-in-snake eyes flaming-sheep ghostbusters head-in hellokitty kiss kitty koala kosh luke-koala mech-and-cow meow milk moofasa moose mutilated ren sheep skeleton small stegosaurus stimpy supermilker surgery telebears three-eyes turkey turtle tux udder vader vader-koala www

$ cowsay -h
cow{say,think} version 3.03, (c) 1999 Tony Monroe
Usage: cowsay [-bdgpstwy] [-h] [-e eyes] [-f cowfile]
          [-l] [-n] [-T tongue] [-W wrapcolumn] [message]

$ fortune [-afilosw] [-m pattern] [-n number] [ [#%] file/directory/all]